Meine Vision

Böden sind Grundlage unserer Ökosysteme

Dank der Böden erzeugen wir einen beträchtlichen Teil unserer Nahrungsmittel. Wir wissen aber davon wenig. Und wir beachten die Gesunderhaltung der Boden noch weniger.

Wissen Sie, daß in Böden steht ca. 75% der Gesamtbiomasse unserer terrestrischen Ökosysteme (Willgoose, 2018) ? Der größten Teil der terrestrischen Artenvielfalt sehen wir nicht in unseren grünen Landschaften. Sie steht eigentlich wie unsichtbar, mikroskopisch, und unter unseren Füßen versteckt.

Vor allem erfolgt eine Vielzahl von Wechselwirkungen vor unseren blinden Augen, die an jeden Ebenen stattfinden, von der Muttergestein über die Mykorrhiza, die Symbiosen in unseren Agrarökosystemen bis zu hohem Baumkronendach.

Das Leben in Böden und Menschen nähren

Das Leben in den Böden nähren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zur Entwicklung von Ansätzen in der Landwirtschaft, die:

– einerseits sich in die natürlichen Kreisläufe integrieren,

– anderseits die Fruchtbarkeit und die Artenvielfalt in unseren Agrarökosystemen maximieren.

Zu diesen Ansätzen gehören unter anderem die Agroforste, die aufbauende Landwirtschaft und die Permakultur (Ökokultur).

Böden und damit verbundenen Agrarökosysteme sind hochkomplex. Es gibt also keine Patentlösung, die überall angewandt werden kann. Es geht darum, die Landwirte fachlich zu unterstützen und mit ihnen zu experimentieren, damit jeder seine eigenen bestpassenden Lösungen findet (mehr Infos zu dem Beratungsprozeß und Angeboten).

Das Leben der Menschen nähren

Es geht zuerst darum, den Körper zu versorgen, durch gesunde, lokale und saisonale Ernährung. Auch durch Lebensmittel, die eine Geschichte erzählen, und von deren uns die Herkunft bekannt ist.

Für einen Landwirt heißt es auch, dass ihr Engagement für solche neue Ansätze einen wirtschaftlich lebensfähigen Betrieb garantieren muss.

Nicht zuletzt die Sinne und den Geist nähren: sich von eine Biene bezaubern lassen, die sich mit dem Pollensammeln beschäftigt; die Rinde einer Lärche mit einem erfrischenden Duft berühren; Wildkräutern bestimmen und probieren; eine lauernde Krabbenspinne auf der Doppeldolde einer wilden Möhre beobachten; in Herbst Bucheckern knabbern…

Die Ingenieure der Böden

Die Regenwürmer sind Ingenieure der Böden und bauen die verschiedenen Komponenten der Bodenfruchtbarkeit auf:

  • physikalische Bodenfruchtbarkeit, durch das Anlegen von röhrenförmigen Gängen,
  • chemische Bodenfruchtbarkeit, bei Umbau von Nährstoffen sowohl beim Ziehen von Blättern und Detritus-Bestandteilen in die Erde,
  • biologische Bodenfruchtbarkeit beim Fördern von Interaktionen zwischen zahlreichen Lebewesen (Bakterien, Springschwänzen, Pilzsporen, Einzellern) und dem Aufmischen der Böden (Bioturbation).
Dicyrtomina ornata. Foto von Andy Murray (Flickr)

Homo lumbricus (Homo=Mensch und lumbricus =Regenwurm) ist die Zusammenfassung vom Landwirt (im Sinne vom Wirt des Landes) und dem Boden als Ökosystem. Wie die Regenwürmer, bin ich ein Ingenieur und Vermittler, der beraten, verbinden, experimentieren und fortpflanzen will.

Verbinden, Beraten, Experimentieren, Fortpflanzen

Ich werde vielfältige Energien VERBINDEN: motivierte Personen, tolle laufende Projekte, aufkeimende Ideen, verschiedene Länder (Frankreich, Deutschland)… Dieses Projekt beruht also auf drei Säulen :

BERATEN: Ziel ist die Entwicklung von modernen Agrarmethoden, die hochqualitative Früchte tragen und nachhaltig sind. Ich berate die Landwirte und Kommunen, die solche Projekte auf die Beine stellen möchten. Ich unterstütze fachlich sowohl Experimente als Forschungsprojekte. Die wissenschaftliche Methode nimmt eine herausragende Rolle ein.

„Agrarökosysteme schaffen, die zur Entfaltung der Menschen und Ökosysteme beitragen“.

EXPERIMENTIEREN : Ich beziehe mich weiter in der Praxis mich ein: anwenden, experimentieren, ausprobieren. Und dafür zeitnah einen Betrieb selbst bewirtschaften. Ich möchte einen Ort schaffen, der zu Produktion und Austausch dient. Einen Ort um zusammen zu experimentieren. Die Praxis ernährt sich ständig von den wissenschaftlichen Erfindungen.

„Brücke zwischen Praxis und Wissenschaft schlagen, um die bestpassende Lösung zu erreichen“.

FORTPFLANZEN: Ziel ist der Austausch über Erfahrungen in verschiedenen Regionen und Ländern (Frankreich, Deutschland, sowie Österreich, und der Schweiz…) sowie die Schaffung von neuen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit.
Ich bringe einerseits Fachkenntnisse über Ökosysteme ein, damit Bürger, Profis und Verbraucher sinnvoll agieren können. Anderseits möchte ich ein gutes Zusammensein und schöne Erfahrungen teilen, damit wir unsere Empfindungen bereichern und gleichzeitig unser eigenes Tun als Erdenbewohner befragen.

„Praxiserprobte Ansätze für ein künftiges nachhaltiges Landwirtschaftsmodel säen“.